Töchter sind die stärksten Frauen

„Die stärkste Frau bei uns ist die Kleine“, lacht Dr. Hayk Asatryan. Die „Kleine“ ist gerade zwei Jahre alt geworden. Auch Asatryan hat sich als zweifacher Vater für den Nachmittag auf dem Campus der FernUni angemeldet. „Ich möchte mich heute mit anderen austauschen darüber, wie man als Vater Beruf und Familie organisieren kann.“ Der Wissenschaftliche Mitarbeiter aus dem Lehrgebiet Angewandte Stochastik war gerade zwei Wochen unterwegs auf einer Konferenz.

Kooperation pro Familie

Damit liegt der Mathematiker richtig: Väter möchten stärker am Leben ihrer Kinder teilhaben, gleichzeitig jedoch auch ihre berufliche Position ausfüllen. Konkrete Bedarfe und Wünsche abzufragen, war ein Ziel der Väterkampagne von FamilienService und Gleichstellungsstelle der FernUni sowie dem Familienbüro der FH Südwestfalen. „Bitte geben Sie uns eine Rückmeldung“, wandte sich die Kanzlerin der FernUniversität, Regina Zdebel, in ihrer Begrüßung an die Teilnehmerrunde. Zu der gehörte auch Prof. Dr. Klaus Schuster als Rektor der FH. Beide Hochschulen arbeiten bereits daran, im Bereich Familienfreundlichkeit künftig stärker zu kooperieren.

Aktives Vatersein

Die FH Südwestfalen ist als erste Fachhochschule dem „Väternetzwerk“ beigetreten, dem vor allem Unternehmen angehören. Bei Volker Baisch, Unternehmensberater und Vater, laufen die Fäden für dieses Netzwerk zusammen. Baisch lieferte mit einem Vortrag über die aktive Vaterrolle Impulse für Gespräche zwischen den FernUni- und FH-Vätern. „Studien belegen, dass Elternzeit die Scheidungsquote senkt. Wer als Vater über die gesetzlichen zwei Monate hinaus Elternzeit nimmt, bleibt dichter dran an den Kindern und fühlt sich verbundener.“ Obendrein stärkt es nachweislich die Gesundheit.

Im Anschluss an den Vortrag gab es die Gelegenheit, die Ausstellung „Vater ist, was du draus machst“ des Familienministeriums NRW mit Postern, Infos und Interviews zu besuchen – und selbst Videostatements abzugeben.