„Judiciary in Europe“ – Studienfahrt nach Valencia

13 Studierende der FernUniversität aus unterschiedlichen Semestern besuchten die spanische Stadt, um dort an dem Seminar und dem bildungskulturellen Programm teilzunehmen.


Der Judikative in Europa widmete sich der „Intensivkurs Europarecht“, der an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen vom Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Verfassungs- und Verwaltungsrecht sowie Völkerrecht (Prof. Dr. Andreas Haratsch) angeboten wurde. 13 Studierende unterschiedlicher Semester besuchten die im Osten Spaniens gelegene Stadt València, um dort an dem englischsprachigen Seminar und dem bildungskulturellen Programm, die mit tatkräftiger Unterstützung des rechtswissenschaftlichen FernUni-Dekanats organisiert wurden, teilzunehmen. Das fünftätige Seminar fand in den Räumlichkeiten der Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED) statt. In 13 studentischen Beiträgen und mit Vorträgen von Prof. Dr. Mónica Herranz Ballesteros und Prof. Dr. Joaquín Sarrión (beide UNED) ging es um die EU-Gerichtsbarkeit und ihre Rolle für nationale Rechtsordnungen und die Rechtsprechung der Mitgliedstaaten. Die Nationale Fernuniversität Spaniens kooperiert mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät in Hagen im Rahmen des EDELNET-Programms.

Foto: Inmaculada Caballer
Die Studierenden besichtigten mit Prof. Andreas Haratsch (6. v.re.) und weiteren Lehrenden auch den Palau de Benicarló aus dem 15. Jahrhundert, heute Sitz der Corts Valencianes.

Älteste Rechtsinstitution Europas

Bei einer Stadtführung konnte die Gruppe die historischen Sehenswürdigkeiten Valèncias kennenlernen, wie die Lonja de la Seda, die ehemalige Seidenbörse, die seit dem 13. Jahrhundert auch das Handelsgericht Tribunal del Consulado del Mar beherbergte und die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Besonders interessant – auch im Hinblick auf das Seminarthema – war der Besuch des valèncianischen Wassergerichts (Tribunal de las Aguas), das seit mehr als 1.000 Jahren über Streitigkeiten bei der Nutzung lokaler Wasserressourcen entscheidet, welche die Bauern für die Bewässerung ihrer Felder benötigen. Das Wassergericht gilt als die älteste Rechtsinstitution Europas und ist immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe.

Die Studienreise wurde vom DAAD aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durch das Programm zur Steigerung der Mobilität von Studierenden deutscher Hochschulen (PROMOS), gefördert.