Gäste aus Russland lernen den Campus kennen

Eine Delegation aus Smolensk von der russischen Hochschule RANEPA besuchte die FernUniversität. Hagen und Smolensk verbindet eine langjährige Städtepartnerschaft.


Publikum in Sitzreihen Foto: FernUniversität
Die Russinnen und Russen interessierten sich für das besondere Studienmodell der FernUniversität. Auch die RANEPA bietet Fernstudiengänge an.

Die Städte Hagen und Smolensk sind alte Freundinnen: Bereits seit 1985 pflegen sie eine internationale Partnerschaft und betreiben einen freundschaftlichen Austausch untereinander. Vom 1. bis zum 4. Juni besuchte eine Delegation aus Smolensk die südwestfälische Stadt. Eine ihrer zahlreichen Stationen war der Campus der FernUniversität in Hagen. Die rund 50-köpfige Gesandtschaft kam von der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und Öffentlichen Dienst (RANEPA). Größtenteils bestand sie aus Studierenden und Lehrkräften der Universität.

Pressesprecher Stephan Düppe begrüßte die Gäste: „Auch auf dem Gebiet der Hochschulen haben Hagen und Smolensk etwas gemeinsam. Deshalb freut es uns sehr, den Gästen von der RANEPA die FernUniversität vorstellen zu können“. Dr. Ingrid Thaler vom International Office gab den Russinnen und Russen einen Überblick über die besonderen Merkmale der FernUniversität. Als staatliche Hochschule hat sie zum Beispiel die deutschlandweit größte Studierendenzahl, ein offenes und flexibles Fernlehre-Modell sowie eine sehr vielfältige Studierendenschaft.

Neugierig machte die Russinnen und Russen dabei vor allem die Finanzierung des Fernstudiums in Hagen, denn hierfür fallen keine Gebühren an. Lediglich der Bezug von Kursmaterialen für die jeweiligen Moduleinheiten kostet eine geringe Summe. Anders funktioniert hingegen das System in Russland: Hier sind Studiengebühren die Regel. Dafür decken diese jedoch meistens mehr ab als nur die Ausbildung der Studierenden – so sind in der Regel die Unterkunft und Verpflegung in den Leistungen der Hochschulen inbegriffen.

Publikum im Seminarsaal Foto: FernUniversität
Beschäftigte verschiedener Stabstellen begrüßten die Gäste und stellten ihnen die FernUniversität vor.

Einzigartiges Fernstudienmodell

Ein weiteres wichtiges Thema war die Möglichkeit zum „Lebenslangen Lernen“: Shaereh Shalchi von der Stabstelle Transfer und Internationalisierung sprach über das Weiterbildungsangebot, das Menschen ermöglicht, sich flexibel und maßgeschneidert Spezialwissen anzueignen. Digitale Lehr- und Lernkonzepte stellte Dr. Tanja Adamus von der Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien (e-KOO) vor. Die FernUniversität setzt bewusst auf einen Medienmix, das „Blended Learning“. Dieser Ansatz wird stetig fortentwickelt und weitergedacht – allen voran von den Hagener Wissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern selbst.

Größte Hochschule Russlands

Mit über 200.000 Studierenden ist die RANEPA die größte Hochschule Russlands. Neben der Hauptstadt Moskau hat sie ein Dutzend weitere Standorte, unter anderem in Smolensk. Um den Gegebenheiten im flächenmäßig größten Staat der Erde gerecht zu werden, bietet die RANEPA neben ordentlichen Studiengängen auch die Möglichkeit zum Fernstudium an. Ein großer Teil ihrer Studierenden arbeitet in der Öffentlichen Verwaltung der Russischen Föderation.

Benedikt Reuse | 04.06.2019