Campuslinie: Vom erfolgreichen Experiment in den Regelbetrieb

Ab 15. Dezember wird die FernUniversität in Hagen im Viertelstundentakt mit dem Bus vom Hauptbahnhof zum Campus angebunden. Die Campuslinie geht in der Linie 515 auf.


Bus vor einem Gebäude der FernUniversität Foto: FernUniversität
Campuslinie und 515 werden eins – und verbinden den Hauptbahnhof im Viertelstundentakt mit der FernUni und der FH.

Was vor einem Jahr als Experiment und Kooperation der FernUniversität in Hagen, der Fachhochschule Südwestfalen und der Hagener Straßenbahn startete, zeigt nachhaltigen Erfolg. In einem Rundkurs verband die Campuslinie mit der Nummer 540 in etwa elf Minuten den Hauptbahnhof mit den beiden Bildungsinstitutionen – allerdings nur zu den Stoßzeiten am frühen Morgen und am späten Nachmittag und das ausschließlich an den Wochentagen. Diesen Mindestbedarf hatten die zwei Hochschulen zuvor in einer internen Befragung von Studierenden und Beschäftigten ermittelt.

Doppelter Einsatz, halbe Wartezeit

Zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember gehen nun die Fahrten der Campuslinie auf in den Takt der Buslinie 515, die künftig viertelstündlich vom Hauptbahnhof über Stadtmitte zur FH und FernUniversität und in die entgegengesetzte Richtung fährt. Damit erhöht sich der Takt der Linie von zwei auf vier Mal pro Stunde und wird ausgeweitet auf die Zeiten von rund 5.30 bis 21.30 Uhr. Auch an Samstagen, an denen regelmäßig vor allem Fernstudierende für Seminare mit der Bahn nach Hagen anreisen, ist die FernUni dadurch deutlich besser angebunden.

„Wir freuen uns, dass das Busnetz in Hagen gestärkt wird und wir mit der Campuslinie ein Zeichen für den ÖPNV und damit für mehr nachhaltige Mobilität setzen konnten“, sagt FernUni-Rektorin Prof. Dr. Ada Pellert. Nachdem der Rat der Stadt Hagen in diesem Jahr eine Investition von knapp drei Millionen Euro für das Busnetz in Hagen beschlossen hatte, hat die Hagener Straßenbahn umfangreiche Änderungen zum Fahrplanwechsel vorgenommen. Davon profitiert auch die Linie 515.

Die Rechnung ist also aufgegangen. Der einjährige Testbetrieb, den alle drei Kooperationspartner mitfinanziert haben, überstieg die Erwartungen. „Es ist auch für uns sehr erfreulich, dass die Campuslinie gut angenommen wurde und wir mit der Linie 515 das Angebot für die Hochschulen zukünftig nochmals verbessern können“, erklärt Straßenbahn-Vorstand Christoph Köther.

Alternative zum Auto

„Die Hochschulen sind jetzt verlässlich auch ohne Auto besser zu erreichen. Das ist ein wichtiger Schritt, Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen“, bilanziert Ada Pellert. Das unterstreicht der Rektor der Fachhochschule Südwestfalen Prof. Claus Schuster: „Studierende und Beschäftige am Standort kommen schnell und umweltgerecht zum Studien- und Arbeitsplatz.“

Neben der Linie 515 ist die FernUniversität unter anderem auch mit den Linien 514 und 543 vom Bahnhof aus über die Haltestelle Hoheleye – und einem kurzen Fußmarsch – zu erreichen. Alle Verbindungen können über die VRR-Fahrplanauskunft bequem abgerufen werden.

Anja Wetter | 12.12.2019