Was bedeutet Digitalisierung für unsere Gesellschaften?

Der neue Forschungsschwerpunkt digitale_kultur an der FernUniversität geht dieser Frage interdisziplinär auf einer Tagung nach. Als Referentin kommt die Autorin Kathrin Passig.


Zwei Hände halten ein Netzwerk aus Lichtpunkten. Foto: Yagi Studio/Digital Vision/Getty Images

Die Kulturen und Gesellschaften der Gegenwart sind in ihr digitales Zeitalter eingetreten. Das Telefon hat sich zum Smartphone entwickelt, das Tagebuch geht in Facebook auf. Algorithmen und künstliche Intelligenz dringen in alle Lebensbereiche ein. Unsere Kommunikationsformen und Arbeitswelten verändern sich rasant. Den Wandel, der dadurch ausgelöst ist, haben wir eben erst zu begreifen begonnen.

Mit dem Ausdruck „digitale Kultur“ verbindet sich die Beobachtung, dass diese technologiegetriebenen Innovationen weitreichende Konsequenzen haben: Denn die Kultur selbst wandelt sich. Ausmaß, Dramatik und Reichweite dieses Umbruchs sind noch nicht transparent.

Wandel kritisch begleiten

Kultur- und Sozialwissenschaften können gemeinsam mit der Informatik diesen Wandel sichten, reflektieren, wissenschaftlich erschließen und kritisch begleiten.

Auf einen Blick

digitale_kultur. Weltverhältnisse im Wandel
18. – 19. Februar

Um Anmeldung per E-Mail wird bis 10. Februar gebeten.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieser Fachrichtungen an der FernUniversität in Hagen haben sich zum interdisziplinären Forschungsschwerpunkt (FSP) digitale_kultur zusammengeschlossen. Zum Auftakt laden sie ein zu einer Tagung an die FernUniversität, um der Frage nach der spezifischen Differenz des „Digitalen“ nachzugehen.

Zentrale Fragestellungen sind dabei:

  • Wie wandelt sich der Begriff „Technik“ im Zeitalter der Digitalisierung?
  • Wie verändert sich das Selbst- und Weltverhältnis?
  • Was kann Autonomie der „digitalen Subjektivität“ bedeuten?
  • Verändern sich auch die Methoden der Wissenschaften und wenn ja, wie?
  • Wo finden sich künftig die Orte verantwortlichen Handelns? Lässt sich eine „Ethik der Algorithmen“ überhaupt formulieren?

Um den regen und kritischen Austausch zu befördern, wird jeder Vortrag von einem Kommentar aus einer anderen Fachdisziplin begleitet und anschließend in die Diskussion übergeleitet.

Im Rahmen der Tagung hält die Journalistin, Schriftstellerin und Bloggerin Kathrin Passig einen Vortrag zu „Änderungen sind nicht synchronisiert. Die Gegenwart des Schreibens“, der durch den Hagener Forschungsdialog unterstützt wird.

Anja Wetter | 29.01.2019