Computerspiel an Bord der MS Wissenschaft
Spielend Entscheidungen der Bioökonomie-Politik verstehen: Das ist ab Juni in dem Ausstellungsschiff mit einem Exponat möglich, das Forschende der FernUniversität mitentwickeln.
Wenn es Mitte Juni „Leinen los!“ für das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft heißt, wird auch ein Exponat an Bord sein, das maßgeblich an der FernUniversität in Hagen mitentwickelt wird: eine Art Computerspiel für Menschen ab 12 Jahren, in dem politische Entscheidungen der Bioökonomie-Politik nachgestellt werden – z.B. ob der Gesetzgeber bestimmte Plastikprodukte verbietet oder ob er deren Herstellung aus Biokunststoff vorschreibt, welche Entscheidung tatsächlich getroffen wurde und welche Folgen sie hat.
Verbundprojekt wird vom BMBF gefördert
Die MS Wissenschaft ist ein ehemaliges Frachtschiff, das im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) zu aktuellen wissenschaftlichen Themen durch die Lande – bzw. über Binnengewässer – tourt. Im Jahr 2020 geht es um Bioökonomie.
Rechtzeitig zum Start wird das Exponat „Bioökonomiepolitik – Politische Prozesse, Zielkonflikte“ von der Projektgruppe „Politische Prozesse der Bioökonomie zwischen Ökonomie und Ökologie – BIO-ÖKOPOLI“ erstellt.
Beteiligt an dem Projekt sind das Lehrgebiet Politikfeldanalyse und Umweltpolitik von Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller (FernUniversität in Hagen) und der Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung von Prof. Dr. Michael Böcher (Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg).
Das Verbundprojekt der beiden Universitäten wird vom BMBF in der Förderlinie „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel“ für drei Jahre gefördert. Ausschlaggebend für die Entscheidung des Fachbeirats für die Berücksichtigung des Exponats war, dass es einen wichtigen Aspekt für das Zustandekommen politischer Entscheidungen widerspiegelt, dass das Simulationsspiel interaktiv ist und dass es sich sowohl als einführendes wie als abschließendes Exponat eignet.