Trotz Corona-Krise: FernUniversität in Hagen beginnt Studienbetrieb am 1.4.
Deutschlands einzige staatliche Fernuniversität bietet ihr offenes Akademiestudium für alle an. Die Einstiegsfrist für dieses Gasthörerangebot wurde bis Ende April verlängert.
Die FernUniversität in Hagen startet am 1. April regulär in ihr Sommersemester. Für Studieninteressierte wurde die Einstiegsfrist für das Gasthörerangebot im Akademiestudium bis Ende April verlängert. Mit verschiedenen Ressourcen und offenen Kursen teilt die FernUniversität ihre Expertise in der aktuellen Situation mit Lehrenden anderer Hochschulen.
Auch für die FernUniversität in Hagen bedeutet die Corona-Krise eine Herausforderung. Doch ihr Fernlehre-System ermöglicht es schon immer, zeit- und ortsunabhängig zu studieren. Kontaktsperren stellen für ein Fernstudium also keinen Hinderungsgrund dar. Deshalb kann die FernUniversität am 1. April ganz normal in ihr Sommersemester starten. Die FernUniversität verfügt zudem über eine langjährige Expertise im digitalen Lehren und Lernen und setzt für ihr Studienangebot im Blended-Learning-Format auf die Kombination aus Bildungstechnologie und medienorientierten didaktischen Konzepten.
Prof. Dr. Ada Pellert, Rektorin der FernUniversität in Hagen, begreift die gegenwärtige Krise als großes Laborexperiment der digitalen Lehre: „Wir tun uns an der FernUni mit der aktuellen Situation leichter als andere, weil unsere Grundstruktur schon digital ist. So eine große Aufmerksamkeit für das digitale Lernen gab es noch nie, die Corona-Krise fungiert als Lernauslöser. Alle probieren jetzt aus und merken dabei, was sie schon können und wo noch Nachbesserung nötig ist. Dabei entstehen Dinge, die wir in der deutschen Hochschullandschaft nachhaltig verankern sollten.“
Offenes Akademiestudium für alle
Für Studieninteressierte verlängert die FernUniversität in Hagen die Anmeldefrist in ihr Akademiestudium bis zum 30. April. Ähnlich wie ein so genanntes Gasthörer-Studium lässt sich das Akademiestudium individuell auf die persönlichen Lebensumstände und Bildungswünsche zuschneiden und eignet sich für:
- Wissensdurstige, die die Corona-Krise nutzen möchten, um sich weiterzubilden oder neue Kompetenzen zu erwerben
- Personen, die in das Fernstudium hineinschnuppern und testen möchten, ob ein Fernstudium zu ihnen passt
- Bachelor-Studierende, die noch fehlende Voraussetzungen für ein Masterstudium erwerben möchten
- Schülerinnen und Schüler, insbesondere aus der Oberstufe.
Interessierte können nach der Anmeldung direkt in die gewünschten Kurse einsteigen. Für das Akademiestudium fallen nur moderate Gebühren von 20 Euro pro Semesterwochenstunde an. Ein komplettes Modul, das über ein gesamtes Semester läuft, kostet zwischen 120 und 160 Euro. Dieses und weitere Angebote, etwa Tipps für das Lernen und Arbeiten zuhause, fasst die Seite „Corona-Krise: Angebote fürs Lernen und Lehren“ der FernUniversität in Hagen zusammen.
Unterstützung für andere Hochschulen
Die Koordinationsstelle für E-Learning und Bildungstechnologien der FernUniversität in Hagen, kurz e-KOO, öffnet ihr Angebot im „Corona-Semester“ für Interessierte anderer Hochschulen und Institutionen. Auf dem Blog ekoo.fernuni-hagen.de gibt es zahlreiche unterstützende Angebote, etwa Hilfe zur Erstellung von Lehrvideos und einen Showroom mit ausgewählten Praxisbeispielen aus der FernUniversität in Hagen. Darüber hinaus sind ab sofort Kurse aus dem bislang internen Fortbildungsprogramm für alle Interessierten geöffnet, zum Beispiel zu mediendidaktischen Grundlagen.
- Aktuelle Angebote fürs Lernen und Lehren während der Corona-Krise | mehr
- Überblick über die Angebote von e-KOO | mehr
- Offene Selbstlernkurse von e-KOO für alle Interessierten | mehr
Die FernUniversität in Hagen
Die FernUniversität in Hagen ist die einzige deutschsprachige staatliche Fernuniversität weltweit. Mit rund 75.000 Studierenden ist sie die größte Universität in Deutschland. Durch ihr besonderes Fernlehre-System und Blended Learning-Konzept übernimmt die FernUniversität eine führende Rolle als Medienuniversität und im Digitalisierungsprozess der Hochschulen. 80 Prozent ihrer Studierenden sind berufstätig, rund 7.000 der Studierenden haben kein Abitur, jedoch eine berufliche Qualifizierung. Insgesamt ist ihre Studierendenschaft durch eine große Diversität gekennzeichnet. Wie keine andere Universität in Deutschland steht die FernUniversität damit für Durchlässigkeit und Chancengerechtigkeit im Bildungssystem. Durch ihre strukturellen und bildungspolitischen Besonderheiten nimmt die FernUniversität in Hagen eine einzigartige Position in der deutschen Wissenschaftslandschaft ein. Neben der digitalen Lehre sucht die FernUniversität unter anderem mit dem interdisziplinären Team des Forschungsschwerpunkts „Digitalisierung, Diversität und Lebenslanges Lernen“ (D²L²) nach Antworten auf die Frage, wie Hochschulen angemessen auf die Veränderungen durch den digitalen Wandel reagieren können.