Medizinethik-Projekt mit der Universität Zagreb zur Covid-19-Pandemie

Das Lehrgebiet Praktische Philosophie der FernUniversität und seine Partner untersuchen zentrale Aspekte des öffentlichen Gesundheitswesens aus Sicht einer Integrativen Bioethik.


Foto: Andriy Onufriyenko/Moment/GettyImages

„Public Health and State of Emergency Issues from the Perspective of Integrative Bioethics“ lautet der Titel eines medizinethischen Projekts, das das Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie an der FernUniversität in Hagen in den kommenden beiden Jahren gemeinsam mit der Universität Zagreb durchführen wird. Gefördert wird es vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). „Am Beispiel der Bekämpfung und Gefahreneindämmung bei Epidemien sollen zentrale Aspekte des öffentlichen Gesundheitswesens erörtert und aus der Perspektive einer Integrativen Bioethik beleuchtet werden. Den unmittelbaren Bezugspunkt bieten dabei die gesundheitspolitisch/sanitären Maßnahmen, die zur Eindämmung von Covid-19 in Kroatien und Deutschland getroffen worden sind“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann (Hagen).

Die Integrative Bioethik ist in Zagreb und in Hagen schon seit vielen Jahren in Lehre und Forschung fest verwurzelt. „Die verschiedenen Maßnahmen, die im Kontext der Covid-Pandemie getroffen wurden, sollen analysiert, miteinander verglichen und unter integrativ-bioethischem Aspekt auch evaluiert werden, um so einen Anknüpfungspunkt für die Entwicklung von Kriterien zur Findung der jeweils besten Lösungen zu geben“, so Dr. Marcus Knaup vom Lehrgebiet Philosophie II.

Mit Hoffmann und Knaup sollen auch Hagener Doktoranden nach Zagreb reisen, die in das Projekt eingebunden sind. Im Gegenzug soll man in den nächsten zwei Jahren verschiedene kroatische Wissenschaftler auf dem Hagener Campus antreffen können, darunter auch den Projektleiter auf kroatischer Seite, Prof. Dr. Hrvoje Jurić.

Gerd Dapprich | 26.01.2021