Corona-Folgen an Hochschulen überwinden

Soziale Aspekte standen im Fokus der 85 Teilnehmenden eines Online-Workshops der Stabsstelle CampusSource der FernUniversität. Ein Bericht und Unterlagen sind jetzt zugänglich.


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Studieren zuhause: Präsenzlehre wurde Pandemie-bedingt vielerorts kurzfristig durch digitale Formate ersetzt, die Probleme für die Studierenden und für die Hochschulen gingen weit über die Technik hinaus.

Das Sommersemester 2020 startete an fast allen deutschen Hochschulen coronabedingt mit Verspätung, Präsenzlehre wurde vielerorts ohne ausreichende Vorbereitung durch digitale Formate ersetzt. Auch CampusSource, Stabsstelle im Zentrum für Medien und IT der FernUniversität in Hagen, stellte seine Vortrags- und Workshop-Veranstaltungen auf Videokonferenzen um. „Und traf damit einen Nerv“, resümierte Dr. Oliver Rubner, der Vorsitzende des Fördervereins CampusSource beim 2021-er Workshop „Hochschul-IT in Corona-Zeiten – Erfahrungen, Probleme, Lösungen“. Denn es gab und gibt ein „riesiges Bedürfnis“ nach Austausch der Bildungseinrichtungen, denen CampusSource u.a. dabei hilft, Infrastrukturen für das computer- und netzbasierte Lehren und Lernen sowie für den Einsatz neuer Medien zu schaffen.

So ging es den 85 Teilnehmenden aus ganz Deutschland und der Schweiz um aktuelle Erfahrungen, Lösungen und Weiterentwicklungen: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es? Wie gut waren die Hochschulen auf die zweite Welle vorbereitet? Wie wirken sich die Erfahrungen auf den künftigen Arbeitsalltag aus? Wie schätzen die einzelnen Institutionen die weitere Entwicklung ein? Was können sie voneinander lernen? Das waren einige der vielen Fragen, die diskutiert und gemeinsam angegangen wurden.

Erfahrungsaustausch und Lösungsansätze

Im zweiten Online-Workshop ging es damit – anders als im ersten im Juni 2020 – weniger um organisatorische Aspekte der Corona-Krise als um soziale: Studienanfängerinnen und -anfänger mussten in die Hochschulabläufe eingeführt werden, ohne ihre Mit-Studierenden und Lehrende im Hörsaal zu erleben, von Mensabesuchen ganz zu schweigen. Gearbeitet und gelernt wurde und wird im Homeoffice. Das hat in den Hochschulen zu Überlegungen und auch zu Entwicklungen geführt, wie die Defizite ausgeglichen werden können, die bei CampusSource-Geschäftsleiter Thomas Wenk die Frage aufwarfen: „Wie soll es weitergehen, nachdem sich unsere Hoffnung, dass es nur einen Online-Workshop – den des Jahres 2020 – geben würde, nicht erfüllt hat? Sollen nur geimpfte Studierende an Präsenzveranstaltungen teilnehmen können?“

Helfen können den Hochschulen in der Corona-Zukunft z.B. Apps zur Nachverfolgung von Kontakten oder Informationen dazu, wie Videokonferenzsysteme optimiert werden können, die das Online-Lehren und -Lernen unterstützen. Rege diskutiert wurde auch über Klausuren, Prüfungen und Kommunikationsplattformen.

Gerd Dapprich | 31.03.2021