Prof. Eberhard von Olshausen verstorben

Prof. Dr. Eberhard Horst von Olshausen ist am 26. März in Bonn verstorben. Von 1990 bis 2002 hatte er den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Unternehmens- und Wirtschaftsrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FernUniversität in Hagen inne. 1991 bis 1993 war er Dekan des damaligen Fachbereichs Rechtswissenschaft.

Seine Kolleginnen und Kollegen und seine ehemaligen Mitarbeitenden werden Eberhard von Olshausen als Wissenschaftler in Erinnerung behalten, der sich durch ein beeindruckendes Schrifttum zum Bürgerlichen Recht und Wirtschaftsrecht ebenso auszeichnete wie durch seine höchst präzisen juristischen Argumentationen. Bis ins hohe Alter publizierte er weiter und bedachte seinen ehemaligen Lehrstuhl dabei immer mit einem Sonderdruck. Auch nach seinem Ausscheiden hielt er über ehemalige Mitarbeitende den Kontakt zur Fakultät und zur FernUniversität und nahm an Feierstunden teil.

Seinen Mitarbeitenden und Studierenden gegenüber war er immer verständnisvoll, zugewandt und hilfsbereit. Konnte er bei einem juristischen Problem nicht sofort weiterhelfen, fertigte er in kurzer Zeit für sie eine ausführliche Ausarbeitung hierzu an. In Erinnerung bleiben auch sein unprätentiöses Wesen und sein feinsinniger Humor.

Privat liebte er Fußball, Literatur und klassische Musik. Für die Bonner Tagespresse schrieb er Kritiken zu Musik- und Theaterveranstaltungen.

Geboren wurde Eberhard von Olshausen am 3. Oktober 1937 in Naumburg (Saale). Ende der 1960-er Jahre kam er als Assistent von Prof. Raisch aus Kiel nach Bonn, wo er in den 1950-er Jahren das Jurastudium begonnen hatte. In den 1970-er und 1980-er Jahren war er an der Bonner Fakultät Akademischer Rat und Oberrat. 1987 wurde er bei Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Flume habilitiert und erhielt die Venia Legendi für Bürgerliches Recht, Handelsrecht und Zivilprozessrecht.

Wer ihn kannte, wird ihn vermissen.