Gastwissenschaftler aus Kroatien und Südamerika

Die Aufenthalte am Lehrgebiet von Prof. Thomas Sören Hoffmann werden von der FernUniversität, dem DAAD und anderen gefördert. In Rijeka erhielt er den Fritz Jahr Award überreicht.


Über mehrere Gastwissenschaftler am Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie kann sich Prof. Thomas Sören Hoffmann freuen. Ihre Aufenthalte werden mit Forschungsstipendien der FernUniversität in Hagen, des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und anderer Institutionen gefördert.

Fritz Jahr Award überreicht

Hoffmann Fitz JahrFoto: Ivan Vranjic

Kürzlich konnte Prof. Hoffmann an der Universität Rijeka den internationalen Forschungspreis Fritz Jahr Award in Empfang nehmen. Ausgehändigt wurden ihm Urkunde und Preis von seiner Kollegin Ass.-Prof. Dr. Iva Rincic. Die Universität Rijeka bzw. das dort angesiedelte „Fritz Jahr Documentation and Research Centre for European Bioethics“ vergibt die Auszeichnung an Personen oder Institutionen, die im europäischen Rahmen auf dem Feld der Bioethik arbeiten. Der jährlich verliehene Preis ist nach Fritz Jahr benannt, der 1927 als erster das Wort „Bioethik“ geprägt hat.

Zunächst sind der Direktor des Exzellenzzentrums für Integrative Bioethik an der Universität Zagreb, Prof. Dr. Hrvoje Juric, und Dr. Marko Kos, Postdoc der Universität Zagreb, in Hagen. Im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Public Health and State of Emergency Issues from the Perspective of an Integrative Bioethics. A comparison between Germany and Croatia“ mit Prof. Hoffmann geht es um die biopolitische Dimension der Pandemie im Ländervergleich zwischen Deutschland und Kroatien. Das zweijährige Projekt läuft bis Ende 2022 und wird vom DAAD und vom kroatischen Wissenschaftsministerium gefördert. Prof. Juric ist eine Woche in Hagen. Unter anderem beteiligt er sich mit einem Vortrag an der Hagener Woche der Philosophie für Studierende. Dr. Kos arbeitet länger hier. Das Projekt hat im Oktober mit Hagener Beteiligung eine Bioethik-Tagung in Kroatien mitgestaltet; eine erste Publikation folgt bald.

João Jung aus Porto Alegre, Brasilien, wurde von der Leitung der FernUniversität für ein STIBET-Stipendium ausgewählt, das ihm die Arbeit an seiner Dissertation zu dem Thema „Die aktuelle Bedeutung des Hegelschen Konzepts ‚Sittlichkeit‘ als Form der Rechtfertigung eines kosmopolitischen Projekts“ ermöglichen soll. Seine Doktorarbeit schreibt er im Rahmen der FILORED-Kooperation, er wird noch bis Ende Januar 2022 in Hagen sein.

Mateo Belgrano von der UCA, Buenos Aires, Argentinien, hat ein DAAD-Stipendium für einen Forschungsaufenthalt an der FernUniversität erhalten, um seine ebenfalls im Rahmen von FILORED entstehende Doktorarbeit zu dem Thema „Die These vom Ende der Kunst im Denken Martin Heideggers. Das Kunstwerk aus technisch-ästhetischem Horizont betrachtet“ abzuschließen. Er hält sich von Anfang Oktober bis Ende Dezember in Hagen auf.

Aus der internen Forschungsförderung finanziert wird ein Aufenthalt von Dr. Fernando Forero Pineda aus Bogotá, Kolumbien. Bewilligt wurde es vom Prorektor für Forschung der FernUniversität. Als Gastwissenschaftler treibt er in Hagen bis Ende Januar 2022 ein Forschungsvorhaben zum Begriff der Wirklichkeit bei Hegel voran.

Dr. Forero wird zusammen mit Prof. Dr. Eduardo Gama Barbosa aus Kolumbien an dem neuen Forschungsvorhaben „Hegel in Lateinamerika“ teilnehmen, das der DAAD Prof. Hoffmann kürzlich für die Jahre 2022 und 2023 bewilligt hat und bei dem es wieder zu einem regen Personenaustausch zwischen Hagen und Bogotá kommen soll.

Gerd Dapprich | 16.11.2021