Erfolgreich lernen mit allen Mitteln

Beim DIES ACADEMICUS gab es wieder Lehrpreise für das jeweils beste Bachelor- und Mastermodul. Gewonnen haben ein literatur- und ein wirtschaftswissenschaftliches Modul.


Zwei lächelnde Männer, einer mit Urkunde Foto: FernUniversität
Nils Jablonski (li.) hob das Engagement aller Modulverantwortlichen am Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft sowie im ZLI hervor. Den Preis überreichte Prof. Sebastian Kubis.

Die FernUniversität in Hagen zeichnete auch beim diesjährigen DIES ACADEMICUS das aus Sicht der Studierenden jeweils beste Bachelor- und Mastermodul aus. Lehrpreise erhielten das Mastermodul „Dienstleistungsmanagement“ und das Bachelor-Modul „Einführung in die Literaturwissenschaft“. Die Urkunden überreichte Prof. Dr. Sebastian Kubis. „Damit möchten wir als FernUniversität unsere Wertschätzung für gute Lehre besonders zum Ausdruck bringen und sichtbar machen“, strich der Prorektor für Studium und Diversität heraus.

Die Qualitätsverbesserungskommission wählte die Gewinnermodule aus den Vorschlägen der Fachschaftsräte der fünf Fakultäten aus. Die Nominierungen der Fachschaftsräte fußen auf Vorschlägen aus der Studierendenschaft. An der zugrundeliegenden Online-Befragung beteiligten sich in diesem Jahr rund 1000 Studierende. Die Hälfte des Preisgeldes stiftete die Gesellschaft der Freunde der FernUniversität.

Bandbreite aufzeigen, Orientierung bieten

Den Preis für das beste Bachelormodul nahm Dr. Nils Jablonski entgegen – stellvertretend für alle Verantwortlichen am Institut für Neuere deutsche Literatur- und Medienwissenschaft. Das Modul L1 stellte der Wissenschaftler unlängst auf neue Füße, indem er es konzeptionell modernisierte. Dankbar ist er dabei auch für die technische Unterstützung aus dem Zentrum für Lernen und Innovation (ZLI). „Einführungsmodule legen die ganzen fachlichen Grundlagen“, charakterisiert Jablonski. Es gehe demnach nicht nur um literatur- und medienwissenschaftliche Inhalte, sondern auch um die Methodik und das Instrumentarium des Fachbereichs. Dabei befreit sich das Modul bewusst aus einem rein schriftlichen Korsett und setzt auf Multimedialität: „Klar, wir schreiben viel in der Literaturwissenschaft. Es läuft aber eben auch einiges rhetorisch – wir sind ein verbales Fach.“

Lehrpreis Bachelormodul:

„Einführung in die Literaturwissenschaft“ (Modul L1), Dr. Nils Jablonski, Prof. Dr. Uwe Steiner, Prof. Dr. Michael Niehaus, Prof. Dr. Peter Risthaus & Jun.-Prof. Dr. Irina Gradinari

Lehrpreis Mastermodul:

„Dienstleistungsmanagement – Management von Dienstleistungsprozessen“ (Modul 32691), Prof. Dr. Sabine Fließ, Stefan Dyck, M. Sc. & Maarten Volkers, M. Sc.

Digitale Infrastruktur genutzt

So macht etwa ein Epochenüberblick, den die Lehrenden in Form von kompakten Videovorlesungen geben, die wissenschaftliche Disziplin greifbarer. „Die Studierenden gewinnen einen Eindruck vom konkreten Sprechen über unsere Gegenstände.“ Überdies erleben sie, mit wem sie es eigentlich im Verlauf ihres Studiums zu tun haben. Die bewährten Studienbriefe ergänzt das um eine persönliche Note: „Wir haben gutes Feedback zu unseren Videos bekommen: Die Studierenden fühlen sich eingeladener.“ Verantwortlich dafür ist auch die engmaschige Betreuung durch Lehrende, Mentorinnen und Mentoren – im direkten Kontakt, aber zum Beispiel auch durch die engagierte Moderation von Foren. „Moodle bietet viele Möglichkeiten. Diese Infrastruktur haben wir genutzt“, kommentiert Jablonski die vielen Angebote auf der virtuellen Plattform. „Wir wollen den Studierenden dabei helfen, ihren persönlichen Lernrhythmus zu finden.“

„Schwerpunkt auf Abwechslung“

Die Passgenauigkeit des Lehrangebots liegt auch Prof. Dr. Sabine Fließ am Herzen, die den Preis für das beste Mastermodul im Namen ihres Teams entgegennahm. „Wir folgen einem virtuellen Lehrkonzept, das sich an dem Lernprozess der Studierenden orientiert“, erklärt die Leiterin des Douglas-Stiftungslehrstuhls für Dienstleistungsmanagement. Auch in ihrem Modul zu „Dienstleistungsmanagement“ spielt Moodle eine große Rolle. Lernerfolge werden hier zum Beispiel über Feedback-Fragen nachgefasst: „So haben die Studierenden sofort eine Rückkopplung, ob sie alles richtig verstanden haben.“

Lächelnde Frau mit Urkunde, Mann Foto: FernUniversität
Als Professorin nahm Sabine Fließ den Preis auch im Namen ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiter Stefan Dyck und Maarten Volkers entgegen.

Zudem gibt es interaktive Online-Übungsaufgaben. Die hier entstehenden Texte können Kommilitoninnen und Kommilitonen gegenseitig kommentieren; die Modulverantwortlichen betreuen den Prozess. Animierte Grafiken und Filme sowie Videos mit den Lehrenden erklären schwierige Passagen in Lehrtexten besonders anschaulich. „Zum Beispiel, wenn es um die Anwendung von Theorien geht.“ Spezielle Tutorials machen anspruchsvolle Methoden verständlich, Online-Tutorien bereiten zielgerichtet auf die Klausur vor und vieles mehr. „Der Schwerpunkt liegt auf Abwechslung“, bringt es Prof. Fließ auf den Punkt.

Lehre über und als gute Dienstleistung

Das Angebot reicht sogar bis über die Abschlussleistung hinaus, die zuletzt in einer digitalen Open-Book-Prüfung bestand: „Wir haben ein Klausurkolloquium, in dem die Ergebnisse besprochen werden. Das wird aufgezeichnet und ist im Nachhinein zusammen mit den Altklausuren bei Moodle abrufbar.“ So profitieren künftige Lerngruppen von vorangegangenen Semestern. Dass die Expertin für Dienstleistungsmanagement den Lernprozess als Ganzes betrachtet und von Anfang bis Ende ernst nimmt, hat nicht zuletzt mit ihrer Profession zu tun: „Auch Lehre ist eine Dienstleistung!“

 

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Benedikt Reuse | 15.11.2021