Führung und Filme beim Weltfrauentag

Am 8. März veranstaltet die FernUniversität in Hagen eine Online-Tagung. Vorträge und Workshops diskutieren „Führung“ anhand bekannter Filme und Serien.


Filmklappe Foto: Tat'âna Maramygina/EyeEm/Getty Images
Was lässt sich aus der Analyse von Filmen und Serien über Führung lernen, die abseits von Geschlechter-Stereotypen funktioniert.

Zum Weltfrauentag am 8. März veranstaltet die FernUniversität in Hagen die Online-Tagung „Jenseits von Wonder Woman und Superman - Zukunftsweisende Führung in Film und Serien“. Sie findet via Zoom statt und richtet sich an Wissenschaftler*innen, Studierende, Hochschulbeschäftigte und die Öffentlichkeit. „Im Bereich Führung dominieren traditionell männliche Rollenmodelle und andere haben wenig Platz. Wir diskutieren anhand von Filmen, wie aber alle Geschlechter mit Männlichkeits- und Weiblichkeitsvorstellungen zu kämpfen haben und neue Wege der Zusammenarbeit suchen“, erklärt Prof. Dr. Brigitte Biehl. „Wir ermutigen, Führung zukunftsweisend zu denken.“ Die Gastprofessorin für Gender und Queer Studies an der FernUniversität organisiert die Tagung gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Weibler, dem Referat Chancengerechtigkeit sowie der Gleichstellungsstelle. Die Tagung findet von 10 bis 18 Uhr statt, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

Vorträge rund um Gender und Film

„Es geht um das Empowerment von Frauen – und darüber hinaus auch um Trans-Personen und nicht-binäre Personen, die sich nicht als Mann oder Frau definieren möchten oder können“, fasst Simone Möller vom Referat Chancengerechtigkeit zusammen. Um das Thema möglichst facettenreich abzubilden, gliedert sich die Veranstaltung in ein öffentliches Vortrags-Panel und einen teilnahmebegrenzten Part mit Workshops. Den Anfang macht eine internationale Referentin: Prof. Dr. Alison Pullen von der Macquarie University/Australien, Mit-Herausgeberin der renommierten Fachzeitschrift „Gender, Work and Organization“, hält einen englischen Vortrag über „Learning from film: organizing solidarity in resistance movements“.

Prof. Dr. Biehl verbindet in ihrer Forschung medien- mit wirtschaftswissenschaftlichen Fragen und hat unter anderem ein Buch über „Leadership in Game of Thrones“ geschrieben. Entsprechend spricht sie auf der Tagung über Ästhetik, Erfahrungslernen und Rollenmodelle in der beliebten Fantasy-Serie. Experte für Leadership ist auch Prof. Dr. Weibler (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbes. Personalführung und Organisation). In seinem Vortrag skizziert er seine Erkenntnisse zum Thema „Führungsforschung und Gender“. Prof. Dr. Marcus S. Kleiner spricht über toxische Männlichkeit am Beispiel der Serie „4 Blocks“. Kathleen Bomani erklärt, wie schwarze Frauen sich mit kreativer Arbeit durchsetzen können.

Workshops für konkrete Zielgruppen

Bei den Workshops geht es um wirkungsvolles Auftreten, Gehaltsverhandlungen und Führung durch die Sprache. Außerdem wird die Serie „Pose“ analysiert und ein Eindruck vermittelt, wie Führungskräfteentwicklung mit künstlerischen und bildhaften Methoden funktionieren kann. Im Anmeldeformular lässt sich eine Workshop-Präferenz angeben. Die jeweiligen Zielgruppen sind im Programm angeführt. Die Künstlerin Verena Landau begleitet die Veranstaltung zudem mit Illustrationen. Den Abschluss des Tages bildet ein spezielles Netzwerk-Café unter dem Motto „Geld steht jederfrau“, bei dem der Forschungs- und Graduiertenservice der FernUniversität Promovierende und Post-Docs zu finanziellen Aspekten in ihrer wissenschaftlichen Karriere berät.


 

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Benedikt Reuse | 15.02.2022