Faire und transparente Berufungsverhandlungen an der FernUniversität in Hagen

Sie kann das DHV-Gütesiegel weitere fünf Jahre tragen. In einer gemeinsamen Pressemitteilung bescheinigt der Deutsche Hochschulverband ihr hohe Kundenfreundlichkeit.


Foto: FernUniversität

Die FernUniversität in Hagen ist für weitere fünf Jahre berechtigt, das Gütesiegel des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) für faire und transparente Berufungsverhandlungen zu führen, das sie seit dem 15. April 2014 innehat. Nach 2017 hat sie nunmehr zum zweiten Mal das nach fünf Jahren anstehende Re-Audit-Verfahren erfolgreich durchlaufen. Der Deutsche Hochschulverband ist die bundesweite Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit über 33.000 Mitgliedern.

Die Mehrzahl der mit der Verleihung des DHV-Gütesiegels verbundenen Empfehlungen habe die FernUniversität inzwischen umgesetzt, so der DHV. Hierzu gehöre insbesondere ein vorbildlich gestalteter Berufungsmonitor, in dem Bewerberinnen und Bewerber zu jeder Zeit den Stand ihres Berufungsverfahrens abfragen können. Berufungs- oder Bleibeverhandlungen an der Hagener Universität seien weiterhin gut vorbereitet und würden von Rektorin und Kanzlerin als „Chefinnensache“ behandelt. Die Gespräche fänden zudem in einer angemessenen und zugewandten Atmosphäre statt, die insbesondere auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler als sehr gut wahrnähmen. Bei Ausstattungspaketen, „Implacement“ und „Onboarding“ für Neuberufene bleibe die FernUniversität gut aufgestellt. Die Erfolge ihrer umsichtigen Berufungspolitik ließen sich nicht zuletzt an den guten Erfolgsquoten bei Berufungen ablesen. So nähmen an der FernUni in vier von fünf Fällen die oder der Erstplatzierte den Ruf auch an.

Hohe Kundenfreundlichkeit weiter steigern

Punktuell sieht die Berufsvertretung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler allerdings noch Optimierungsmöglichkeiten. Die hohe Kundenfreundlichkeit, die die FernUni auszeichne, könne gegebenenfalls durch die Errichtung einer zentralen Anlaufstelle für Rufinhaberinnen und Rufinhaber rund um den Verhandlungsprozess erhöht werden. Ebenso könne die FernUniversität ein noch breiteres Fort- und Weiterbildungsprogramm für Neuberufene erwägen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Gütesiegel des DHV weiter führen dürfen. Es ist uns sehr wichtig, dass neu berufene Professorinnen und Professoren sich im Bewerbungsprozess und auch beim Start an unserer Universität wertgeschätzt fühlen.“, sagte die Rektorin der FernUniversität, Prof. Dr. Ada Pellert. FernUni-Kanzlerin Birgit Rimpo-Repp ergänzte: „Die FernUniversität zählte 2014 zu den ersten Hochschulen, die diese Auszeichnung erhalten haben. Wir nehmen sie als Ansporn, unser Berufungsmanagement weiter zu entwickeln. Dafür gibt das Gutachten des DVH wertvolle Anregungen.“

Das Re-Audit-Verfahren basiert auf dem Gütesiegel-Verfahren, dessen wesentliche Grundlage ein gewichteter Fragebogen mit 42 Fragen ist, sowie zusätzlichen speziellen Re-Audit-Fragestellungen, die der DHV auf Grund seiner Beratungserfahrung in Berufungsverfahren entwickelt hat. Der DHV berät Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ca. 70 Prozent aller Berufungs- und Bleibeverhandlungen in Deutschland. Der Schwerpunkt in der Bewertung wurde auf Fairness, Wertschätzung, Transparenz und Verlässlichkeit in den Berufungs- und Bleibeverhandlungen gelegt. Stellungnahmen der begutachteten Universität flossen in die Bewertung ebenfalls ein. Hinzu kamen Interviews mit an die FernUni in Hagen berufenen Professoren zu ihren Erfahrungen im Berufungsverfahren sowie das Erfahrungswissen der DHV-Justitiare.

Neben der FernUniversität in Hagen haben bislang die Universität zu Köln, die RWTH Aachen, die TU Kaiserslautern, die Universität Duisburg-Essen, die Universität Bremen, die Universität Siegen, die Universität der Bundeswehr München, die Universität Hannover, die Universität Hohenheim, die Universität Münster, die Universität Bayreuth, die BTU Cottbus, die Universität Wuppertal, die Universität Mainz, die TU Chemnitz und die Universität Passau mit dem DHV-Gütesiegel für transparente und faire Berufungsverhandlungen ausgezeichnet worden. Darüber hinaus ist dem Fachbereich Medizin der Goethe-Universität Frankfurt und dem Universitätsklinikum Frankfurt das DHV-Gütesiegel für faire und transparente Berufungsverfahren in der Hochschulmedizin zugesprochen worden.

Gerd Dapprich | 04.05.2022