Gäste aus vier Ländern am Institut für Philosophie

Zum Auftakt des internationalen Forschungsvorhabens „Hegel und Lateinamerika”, finanziert vom DAAD, besuchten wissenschaftliche Gäste den Hagener Campus der FernUniversität.


Gruppenfoto mit sieben Personen Foto: FernUniversität
Treffen auf dem Hagener Campus (v.li.): Dr. Fernando Forero Pineda, Dr. Pedro Sepúlveda, Dr. Fernando Moledo, Julio Marchena, Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, Prof. Dr. Dr. Andres F. Parra, Gerardo de Francisco Mora (nicht im Bild: Cecilia Giudice)

„Hegel und Lateinamerika“ ist der Titel eines vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für zwei Jahre finanzierten Forschungsprojekts, dessen Auftaktveranstaltung jetzt in Hagen stattfand. An ihr nahmen Gäste aus vier lateinamerikanischen Ländern teil, darunter ein Nachwuchswissenschaftler aus Peru und eine Nachwuchswissenschaftlerin aus Buenos Aires, die derzeit mit einem von der FernUniversität vergebenen Forschungsstipendium im Rahmen des deutsch-lateinamerikanischen Forschungs- und Promotionsnetzwerks FILORED in Hagen arbeiten. Gastgeber war das Lehrgebiet Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie von Prof. Dr. Thomas Sören Hoffmann, der auch FILORED-Koordinator ist. Sein Projektpartner auf lateinamerikanischer Seite ist Prof. Dr. Dr. Andres Parra von der Universidad de los Andes in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.

Neben Aufnahmen von Vorlesungen im Videostudio der FernUniversität und Vorträgen im Colloquium des Lehrgebiets von Prof. Hoffmann wurde ein Forschungsseminar zu dem Thema „Logik und Recht bei Hegel“ durchgeführt, zu dem auch Hagener Studierende zugelassen waren. „Wir haben dieses Thema gewählt, weil nur ein Begriff des Rechts, der in der Vernunft wurzelt und auf Vernunft hin transparent ist, einem Verständnis von Recht als Gewalt wirklich etwas entgegensetzen kann. Fragen wie diese sind in Lateinamerika, aber nicht nur dort, von hoher Relevanz“, erläutert Prof. Hoffmann. Sein Kollege, Prof. Parra, ergänzt: „In unserem Kontext spielt zudem die Frage der Versöhnung, die bei Hegel zentral ist, eine große Rolle. Inwiefern ist die Versöhnung einer zerrissenen Gesellschaft durch das Recht möglich, inwieweit bedarf es anderer Dimensionen der Versöhnung? Hegel ist hier oft hilfreicher als andere, auch neuere Positionen!“

Das nächste Projekttreffen wird im Oktober in Bogotá stattfinden. 2023 wird man sich in Hagen wiedersehen – dann zu der Fragestellung „Natur und Freiheit“.

Forschungsstärke aus Lateinamerika

  • Gerardo de Francisco Mora, Bogotá (Doktorand bei Prof. Dr. Dr. Andres F. Parra)
  • Cecilia Giudice, Buenos Aires (STIBET-Stipendiatin im Rahmen von FILORED)
  • Julio Marchena, Lima (STIBET-Stipendiat in Hagen im Rahmen von FILORED)
  • Dr. Fernando Moledo, Hagen (FILORED-Verantwortlicher im Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie, gebürtig aus Buenos Aires)
  • Prof. Dr. Dr. Andres F. Parra, Bogotá (Projektpartner in der DAAD-Kooperation „Hegel und Lateinamerika”)
  • Dr. Fernando Forero Pineda, Bogotá (Gastwissenschaftler der FernUniversität im Lehrgebiet Philosophie II, Praktische Philosophie: Ethik, Recht, Ökonomie)
  • Dr. Pedro Sepúlveda, Valparaíso, Chile (Alumnus der FernUniversität und FILORED-Postdoc)
 

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Presse | 25.07.2022