Diversity-Tag 2022
Am 31. Mai lädt die FernUniversität Studierende und Mitarbeitende zum Diversity-Tag ein. Vorträge und Diskussionen thematisieren (Bildungs-)Herkunft und Bildungschancen.
Warum haben nicht alle Menschen die gleichen Bildungschancen? Welche Rolle spielt (Bildungs-)Herkunft in Forschung und Lehre? Fragen, die das Referat Chancengerechtigkeit der FernUniversität in Hagen am 31. Mai zum bundesweiten Diversity-Tag aufwirft und gemeinsam mit vielen Gästen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Der Veranstaltungstag findet online von 10 bis 17:30 Uhr statt. Alle Vorträge und Austauschformate können auch unabhängig voneinander besucht werden. Eine Anmeldung vorab ist notwendig und erfolgt über die Veranstaltungsseite.
Zum Auftakt des Diversity-Tages 2022 gibt es Anstöße, welche die verschiedenen Aspekte von (Bildung-)Herkunft und Bildungsgerechtigkeit beleuchten. Kulturanthropolog*in und Autor*in Dr. Francis Seeck spricht über Klassismus, einer bislang wenig im Fokus stehenden Diskriminierungsform, bei der die Klassenherkunft den Bildungsverlauf maßgeblich beeinflusst. Das Resultat zeigt sich nicht zuletzt an Hochschulen, an denen Nicht-Akademiker*innen-Kinder nach wie vor unterrepräsentiert sind. Seeck forscht und lehrt zu Klassismus und sozialer Gerechtigkeit. Zuletzt erschien das Buch „Zugang verwehrt – Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert“.
Ein Blick in die FernUni und darüber hinaus
Mit ihrem Beitrag zum bundesweiten Diversity-Tag richtet das Referat Chancengerechtigkeit auch einen Fokus auf die eigene Institution. „Was bedeutet Bildungsgerechtigkeit für die Lehr- und Lernkultur an der Fernuniversität mit ihren überwiegend nicht-traditionell Studierenden?“, fragt Prof. Dr. Eva Cendon, die seit April 2022 das Lehrgebiet Erwachsenen- und Weiterbildung an der FernUniversität leitet. Wie studienbegleitende und überfachliche Angebote die Bildungsgerechtigkeit an der Hagener Uni bereichern, erklärt Dr. André Biederbeck, der den Servicebereich studyFIT koordiniert.
Im Anschluss daran stellt Cara Coenen von der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de Möglichkeiten für diejenigen vor, die als Erste in ihrer Familie studieren möchten. Sie macht deutlich, welche Reichweite und Auswirkungen soziale Herkunft und Bildungsherkunft auf die Wahl eines wissenschaftlichen Ausbildungswegs haben.
Zum Abschluss: Wissenshunger SPEZIAL
Am Nachmittag stellen sich interne Bereiche und Services der FernUniversität mit Kurzinputs vor und bieten daran anschließend Beratung in Breakout Rooms an. Interessierte können sich in lockerer Atmosphäre bei einer Tasse Kaffee oder Tee vor den Bildschirmen an die Gastgeberinnen und Gastgeber wenden und Näheres über deren Aufgaben und Zuständigkeiten erfahren.
Zum Abschluss des Diversity-Tages lädt der Graduierten Service der FernUniversität zu einem Wissenshunger SPEZIAL ein, der diverse Wissenschaftskarrieren in den Fokus rückt und sich insbesondere an Promovierende und Studierende richtet. Für eine Teilnahme an dem Wissenshunger SPEZIAL wird um separate Anmeldung an graduiertenservice gebeten.
Das Referat Chancengerechtigkeit hat ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm zusammengestellt, das neben Vorträgen und Kurzinputs einzelner Bereiche Gelegenheit zu Diskussion und offenen Gesprächen bietet. Eingeladen sind Studierende, Promovierende und Beschäftigte in Verwaltung und Wissenschaft der FernUniversität sowie Lehrende, die sich ganz zwanglos informieren wollen, ihren Blick auf Bildungschancen schärfen oder zum Thema austauschen möchten.